Wallerholz

Wallerholz

Wallerholz – Das Klopfen mit dem Wallerholz gehört zu den spannendsten Angelmethoden für den Fang von Wallern. Das vom Wallerholz erzeugte Geräusch weckt das Interesse der Fische, wodurch sie zum angebotenen Köder aufsteigen und im besten Fall zuschnappen. Der ganze Prozess wird vom Angler auf dem Echolotbildschirm verfolgt, was ein Angeln mit erhöhtem Adrenalinpegel garantiert.

 

Wallerholz – Wo hat es seinen Ursprung?

Wallerholz - Schöner Wels beim Klopfen
Wallerholz – Einsatz am Wasser

Glaubt man den kursierenden Überlieferungen, hat findet das Wallerholz seinen Ursprung in östlichen Ländern wie Ungarn und Rumänien. Vor vielen Jahrzehnten wuschen die Frauen die Wäsche am Flussufer. Für den Reinigungsprozess schlugen sie mit Knüppeln auf die im Wasser liegende Wäsche. Die dabei entstehenden Geräusche lockten Welse an, regelmäßige Begegnungen zwischen den neugierigen Welsen und den Frauen waren die Folge. Angestachelt durch die Erzählungen dieser Frauen, versuchten ihre Männer diese Beobachtungen für ihre Jagd zu nutzen. Im Laufe der Zeit fanden sie heraus, welche Geräusche es sein mussten, damit die Waller heran kamen. Es entwickelten sich Werkzeuge, die zum Erzeugen dieser Geräusche dienen. Diese Werkzeuge wurden immer weiter optimiert und verbessert. Heute sind sie als Wallerholz bekannt.

 

Wallerholz – Wofür braucht man es?

Das Wallerholz wird dazu genutzt, um Welse dazu zu animieren, den unter dem Boot angebotenen Köder zu attackieren. Das Geräusch, das beim Klopfen entsteht, legt den Grundstein dafür. Es bewirkt, dass ein im Wirkungsbereich des Wallerholzes befindlicher Waller aktiv wird und in die Richtung aufsteigt, aus der das Geräusch kommt. Warum er dies tut ist umstritten. Zum einen wird behauptet, das Klopfen würde den Waller aggressiv machen, wodurch er auf die Suche geht und alles attackiert, was er als mögliche Ursache des Geräuschs identifiziert. Zum anderen vermutet man, dass das Klopfen das Fressgeräusch eines Artgenossen imitiert, was bei einem vom Wallerholz beeinflussten Wels den Futterneid provoziert und ihn aufsteigen lässt.

 

 

Wallerholz – Welche Modelle gibt es?

Aufgrund der langen Entwicklungszeit, in der die langjährigen Erfahrungen unzähliger Fischer und Angler Einfluss auf die Formgebung der unterschiedlichen Wallerhölzer genommen haben, gibt es mittlerweile Hölzer in nahezu allen erdenklichen Größen und Formen. Der so genannte „Teller“ entscheidet darüber, welche Töne beim Klopfen erzeugt werden können. Er muss auf das anvisierte Gewässer und seine Rahmenbedingungen abgestimmt sein, damit sich dauerhaft Erfolg einstellt. Die beiden gängigsten Formen sind konkave und konvexe Teller. Konkav bedeutet, dass die Tellerfläche nach innen gewölbt ist. Konvex steht für eine nach außen gewölbte Fläche. Weiterhin entscheidend für die Tongebung ist die Größe des Tellers. Je größer der Teller, desto tiefer fällt der Ton aus, je kleiner der Teller, desto höher wird der Klopf-Klang. Als grobe Faustregel für die Auswahl des richtigen Holzes sagt man, dass ein kleiner Teller eher für flache Gewässerbereiche zwischen vier und acht Meter dient, während eine große Ausführung für die Beschallung tiefer Abschnitte ab acht Meter ideal ist.

Eine gute Auswahl fängiger Wallerhölzer findet ihr hier: Waller Holz

 

Wallerholz – Wie klopft man richtig?

Um das Klopfen mit dem Wallerholz zu erlernen ist es wichtig, dass man vorher versteht, wie das Klopf-Geräusch entsteht. Beim Eintauchen des Tellers, drückt dieser eine kleine Luftblase unter die Wasseroberfläche. Tritt diese Luftblase am Ende der Klopf-Bewegung aus dem Wasser aus, entsteht das charakteristische „Plopp.“ Um diese Luftblase zu erzeugen, respektive unter die Oberfläche zu drücken ist der korrekte Bewegungsablauf grundlegend. Die Klopf-Bewegung kann man als eine Kombination aus Arm- und Handgelenk-Bewegung beschreiben. Ausgangsposition ist ein locker in der Hand liegendes Wallerholz, dessen Teller in Klopf-Richtung zeigt. Während man den Arm parallel zur Bootswand nach hinten zieht, taucht man den Teller gleich zu Beginn der Bewegung knapp unter die Wasseroberfläche und fängt dadurch die Luftblase ein. Kurz bevor das Holz das Wasser am Ende der Bewegung wieder verlässt, knickt man zusätzlich das Handgelenk in Richtung Wasser ab. Gleichzeitig sollte die Arm-Bewegung etwas beschleunigt werden. Läuft dieser Prozess sauber ab, tritt die Luftblase am Ende der Bewegung aus. Der Ton entsteht. Da das Klopfen mit dem Wallerholz reine Übungssache ist, sollte man für das Erlernen etwas Geduld mitbringen. Als Orientierungshilfe kann man sagen, dass man auf dem buchstäblichen Holzweg ist, solange man dabei nass wird.

 

 

Wallerholz – Welche Besonderheiten sind zu beachten?

Das Klopfen mit dem Wallerholz ist zweifelsfrei ein genialer Weg, um Welse zu fangen. Allerdings läuft man bei zu starkem Gebrauch des Holzes Gefahr, die Fische des Gewässers zu verschrecken. Wird zu viel geklopft, bringen die Welse das „Plopp“ schnell mit einer Gefahrenquelle in Verbindung. Dies spiegelt sich in den Fangergebnissen negativ wieder. Schneidertage sind dann die Regel. Kommt man dann doch mal zum Fisch, sind es oftmals kleine und unerfahrene Welse, die auf den Köder im Geräusch-Kegel reinfallen. Die großen und erfahrenen Tiere wissen genau was gespielt wird. Sie sind zwar nach wie vor deutlich auf dem Echolot zu erkennen, beißen aber nur in sehr seltenen Fällen. Weniger ist also auch in diesem Fall mehr.